Vom Grundstückbesitzer zur internationalen Transportfirma
Wie alles begann
Es war im Jahre 1999 als, in der Uckermark, auf einem Grundstück von beinahe 250 m2 ein Lagerplatz für Baumaterialien entstand. Ein Bekannter hatte angefragt, ob ich denn nicht ein wenig Platz hätte, damit er seine Baumaterialien zwischenlagern kann. So fing alles an.
Nach und nach kamen immer mehr Paletten dazu und das ganze wurde langsam unübersichtlich. Es musste also mehr Ordnung her. Das Grundstück wurde in stundenlanger Fronarbeit eingezäunt und es folgte im Frühling 2000 ein Betonfundament. Da soll das neue Lagerhaus entstehen. Nach einer Planungsphase wurde mit dem Bau des Lagerhauses begonnen. Es sollte auf drei Ebenen für über 300 Paletten Platz bieten. Der Rohbau war 2001 fertig gestellt.
Der Nebenjob entwickelte sich vom „ein paar Paletten lagern“ zum Hauptberuf. Ich musste meine Stelle als „Autorennfahrer“ kündigen und verschrieb mich von da an zu 100% dem Projekt Lagerhaus. Was ich damals noch nicht wusste, dass es sich auch auf den Truckmodellbau ausweiten würde.
Der Hof und das Aussenlager wurden nun im Herbst 2001 ebenfalls in Angriff genommen. Ein weiteres Lagergestell im Aussenlager wurde errichtet. Im eingezäunten Hof sind nun die Baumaterialien sicher untergebracht. Mittlerweile sind vorübergehend über 200 Paletten gelagert. Dies ist mit dem Rolli (Handhubwagen) einfach nicht mehr zu bewerkstelligen. So wird ein Occasion Stapler der Firma Linde gekauft. Der Linde Stapler wird in vielen Fronstunden hergerichtet und nun können die schweren Paletten mit Baumaterial auch speditiv verschoben und beladen werden. Auch das Stapeln gleicher Güter übereinander bringt wiederum mehr Platz im Aussenlager.
Das Lagerhaus nimmt Gestalt an und es wird nun die Verladerampe mit mehreren verstellbaren Ladeblechen gebaut. So können nun an der Rampe vier Lkws gleichzeitig be- oder entladen werden. Ein Kommissionierbereich auf der Laderampe dient dazu, Ladungen schon vorbereiten zu können. So wird die Standzeit der Lkws noch mehr verkürzt und die Abfertigung erfolgt noch schneller.
Die Hälfte des Lagerhauses wird in ein Kühllager ausgebaut. Dort werden schon die ersten Früchte und Gemüse zwischen gelagert. Diese werden soweit möglich, aus den umliegenden Landwirtschaftsbetrieben frisch angeliefert. Aber auch exotische Früchte werden zwischengelagert. So wird das Sortiment laufend erweitert.
Vier Jahre nach dem Kiesplatz
Im Jahr 2003 wird speziell für das Lagerhaus ein weiterer Stapler geordert. Dieser ist kleiner und wendiger und genau richtig, um im Lager schnell und gezielt arbeiten zu können. Eine Ladestation ist ebenfalls vorhanden, damit der Stapler in den Pausen aufgeladen werden kann.
Nun geht es auch personell nicht mehr als Ein-Mann-Betrieb. Ein Lagerarbeiter und nebenbei auch gleichzeitig Staplerfahrer wird eingestellt. Er ist nun zuständig für alles im und ums Lagerhaus. Housi (Hans) muss die Lkw’s be- und entladen und die angelieferten Güter im Lager entsprechend zwischenlagern.
Es wird weiter expandiert und bald einmal ist der Papierkram zu Hause im Wohnzimmer nicht mehr zu erledigen. Ein Container wird ausgebaut und zum Dispobüro umfunktioniert. Das Büro hat natürlich alle neuen Kommunikationsmittel wie PC, Telefon, Fax, Funk und so weiter. Es wird eine Disponentin eingestellt, die sich fortan um die Büroarbeiten kümmert. Weiter ist ihr Aufgabenbereich auch die ankommenden Fahrer mit Lieferscheinen zu versorgen und in Zusammenarbeit mit dem Lager den Be- und Entlad zu koordinieren. Ein weiterer Ausbauschritt des Dispositionsgebäudes folgt. Auf der Rückseite wird eine Toilette und ein kleiner Aufenthaltsraum für die Fahrer angebaut. Hier können sie während des Beladens warten und kriegen natürlich auch nen Kaffee.
Das Geschäft läuft gut und der Bau des neuen Lagerhauses und Kühllagers hat sich herumgesprochen. Immer mehr Ladegüter werden angeliefert. Im Moment sind mehr als 400 Paletten auf dem Gelände zwischengelagert. Die Gemüse und Früchte werden täglich von den nahe gelegenen Bauern frisch angeliefert, verpackt und zum Verlad bereit gemacht.
Die Gründung von GeriTrans
Im Frühling 2004 war es dann soweit. Das Lagerhaus und der „Abstellplatz“ erhalten einen Namen. Die Firma GeriTrans wird gegründet. Der Hauptsitz liegt in Schwedt / D, in der schönen Uckermark. Das Lagerhaus erhält auch gleich ein Firmenschild. Nicht zuletzt auch wegen der guten Anbindung an die Autobahn. Aber auch die Nähe zu Berlin und zur polnischen Grenze ist ein weiterer Standortvorteil.
Nach einem Jahr mit ersten kleineren Startschwierigkeiten läuft das Geschäft immer besser. Mittlerweile zählt das Unternehmen nun zwei Staplerfahrer und einen Lagermitarbeiter und eine Disponentin. Des Weiteren ist das „Team“ um zwei Schäferhunde gewachsen, welche in der Nacht das Gelände bewachen. Für die Unterbringung der beiden Wachhunde wurde ein Zwinger erstellt. Dieser ist ebenfalls auf dem Gelände untergebracht.
Der 1. eigene Lkw
Im Herbst 2005 bekam der Firmeninhaber die Möglichkeit, einen gebrauchten Lkw zu einem Schnäppchenpreis zu erstehen. Nach eingehender Prüfung entschloss sich der Patron, den MAN F2000 Anhängerzug zu kaufen. Dieser wurde nun in den Wintermonaten überholt und wieder in einen Bestzustand gebracht. Im Juni 2006 war es dann soweit. Der Lkw wurde immatrikuliert und offiziell für den Strassenverkehr zugelassen. So ist nun der erste Truck von GeriTrans auf den Strassen Europas unterwegs.
Der eigene Lkw lässt natürlich noch mehr Flexibilität zu und schon bald wurde auch das GeriTrans-Team um einen weiteren Mitarbeiter erweitert. Heinz wurde aus dem Kreis der Bewerber ausgesucht und eingestellt. Er ist ab Sommer 2006 mit dem MAN F 2000 von GeriTrans unterwegs und so können nun viele Lieferungen durch den eigenen Lkw erledigt werden. Die anfängliche Skepsis verflog bald einmal. Denn schon jetzt zeichnet sich ab, dass ein Lkw bei weitem nicht ausreicht. Auch die Disposition ist bereits wieder am Limit und das Lager platzt schon bald mal aus allen Nähten.
Neues Logo
Das Geschäftsjahr 2006 scheint ein voller Erfolg zu werden. Aus diesem Grund wird auch das neue Firmenlogo entworfen und an allen Fahrzeugen usw angebracht. Das Lagerhaus erhält eine neue und grosse Aussenleuchtreklame. Ebenfalls wird auf dem Dach des Dispobüros eine Leuchtreklame angebracht. So ist GeriTrans nun auch für die Kunden weithin sichtbar.
So schaut sich der Chef im Herbst 2006 nach neuen Alternativen um. Das heisst, es wird geprüft ob weitere Lkws angeschafft werden. Im Gespräch ist ein Mercedes SK mit Planenauflieger. So könnten dann die Baumaterialien und Nonfood-Güter durch den eigenen Lkw verteilt und geliefert werden.
Ob allenfalls Niederlassungen im Ausland folgen wird noch geprüft. Es sind Zweigstellen in der Schweiz und in Schweden geplant. Diese sollen auch einen jeweils eigenen Lkw erhalten. Auch da laufen schon die ersten Abklärungen. Für die Schweiz soll ein MAN TGA XXL geplant sein. Dieser wäre dann im Linienverkehr zwischen Deutschland und der Schweiz im Einsatz. Aber auch in Skandinavien will GeriTrans sich ansiedeln und so eine Verbindung in den Norden schaffen. Die Evaluation des Fuhrparks ist schon in vollem Gange.
So kurz vor den Festtagen 2006 ist natürlich vor allem im Kühllager die Hölle los. Die Abteilungen arbeiten alle Hand in Hand um den grossen Ansturm zu meistern. Schon vor dem Monat Dezember zeichnete sich ein tolles Geschäftsjahr 2006 ab. Dies wird der Run im letzten Monat des Jahres 2006 noch bestätigen.
Was kommt noch?
Wir sind jetzt schon gespannt was die Zukunft für GeriTrans noch bereithält. Mehr dazu, wenn es denn wieder konkretes zu berichten gibt. Auf jeden Fall wird mit Sicherheit weiter expandiert. Ueber die weiteren Aktivitäten der Firma und den Fuhrpark werde ich wieder berichten.
Wer weiss, ev kann ich Sie ja mal in meinem Lagerhaus begrüssen oder sie begegnen unterwegs einem Truck mit dem Firmenlogo von GeriTrans. So bleibt mir nur noch, ihnen eine gute Fahrt zu wünschen und sollten sie einen Lagerplatz benötigen oder Güter von A nach B bringen lassen wollen, denken sie daran – GeriTrans, bei uns reisen ihre Güter FIRST CLASS!
Zahlen (Ende 2006) zur Firma GeriTrans
- 5 Angestellte
- 2 Hunde
- 2 Stapler
- 1 Lkw mit Anhänger
- Aussenlager mit über 300 Stellplätzen
- Lagerhaus mit Kühllager für über 200 Paletten
- Lagerhaus mit Platz für nochmals über 100 Paletten
- Laderampe mit vier Ladeplätzen